Was tiergestützte Pädagogik bewirken kann:
Bei der Arbeit mit dem Tier können unterschiedliche Zielsetzungen besonders berücksichtigt werden:
Sozio-emotionaler / Psycho-sozialer Bereich:
- Verbesserung des Selbstwertgefühls, z.B. durch Erreichen selbstgesteckter Ziele
- Anregen von Kommunikation, Sprache oder Zeichen
- Abbau von Ängsten
- Zulassen von Körpernähe
- Motivationssteigerung durch Kompetenzerfahrung
- Anregen selbstmotivierten Handelns und Lernens, also zu Eigenaktivität
- Emotionale Stabilisierung und Entfaltung
- Förderung eines Verantwortungsbewusstseins, z.B. durch Rücksichtnahme auf das Tier und Zurücknehmen eigener Bedürfnisse
- Spiegeln des eigenen Verhaltens durch sofortige, klare Reflexion des Tieres
- Regeleinhaltung
Wahrnehmungsbereiche und Motorik:
- Förderung von Grob- und Feinmotorik, Koordinationsleistungen und sensomotorischer Fähigkeiten aufgrund komplexer Abläufe im Umgang mit dem Tier
- Motivation zur Bewegung
- Stimulation durch Sinneserfahrung fast aller Wahrnehmungsbereiche mit lebenspraktischem Bezug
- Optimierung von Krafteinsatz, Kraftdosierung, Kraftaufbau, z.B. beim Putzen eines Esels, Streicheln eines Hundes
- Entspannung, z.B. durch Körperwärme oder das Gefühl, beschützt zu werden
- Kognitive Fähigkeiten:
- Förderung von Ausdauer und Konzentration
- Anregung zur Handlungsplanung, logischem Denken und Problemlösungsstrategien
- Förderung von Kurzzeit- und Langzeitgedächtnis
- Orientierung
- Abstraktion, z.B. durch das genaue Nachahmen von Bewegungen und Ausdruck, um bestimmtes Verhalten des Tieres zu provozieren
Kommunikation / Interaktion:
- Mimik und Körpersprache
- Gesprächsbereitschaft & Sprechfreude
- Kommunikationsfähigkeit, Sprechfähigkeit
- Blickkontakt aufnehmen
- Ausdrucksfähigkeit
Das Tier dient dabei als Eisbrecher, Motivationsobjekt, Katalysator (Tier entlastet, der Mensch steht nicht im Fokus) und als Identifikationsobjekt.