Das Thema Jugendgewalt erscheint immer wieder in den Medien und sorgt für Aufregung und Bestürzung. Aus anfänglicher Aggression wird offene Aggressivität die in den meisten Fällen sich durch offene, ungehemmte Handlungsweisen äußert. Die Auslöser sind häufig banal, ein kurzer Blick, eine falsche Geste oder Mimik vom Gegenüber enden in vielen Fällen mit brutaler, nie da gewesener Gewalt. Die Gewalt endet dann, wenn das Opfer regungslos am Boden liegt.
Die Ursachen für ein derartiges menschenverachtendes Verhalten sind vielschichtig und mit einem Satz nicht zu beschreiben.
Dieses Verhalten erfordert ein Umdenken in der Herangehensweise, da man mit herkömmlichen pädagogischen Mitteln nur schwer die Jugendlichen erreicht. Der Fokus liegt hierbei darauf Opfer zu vermeiden.
Die Basis für die Arbeit mit den (meist) jugendlichen Tätern stellt die konfrontative Pädagogik dar. Es ist keine in sich geschlossene Theorie, sondern vielmehr eine Handlungsweise. Im Training selbst gelten für alle Beteiligten klare Regeln und Grenzen. Das oberste Gebot ist das „non touch“ Gebot. Die Gesprächsführung und Haltung des Trainers ist konfrontativ, aber zu jeder Zeit wertschätzend.
Die Teilnahme an einem Training setzt voraus, dass der die Teilnehmer kognitiv in der Lage sind dem Programm zu folgen. Durch die Inhalte werden die Täter auf die Situationen der Opfer sensibilisiert. Es soll erreicht werden dass sich ein pro soziales Verhalten entwickelt und das moralische Bewusstsein für die eigenen Handlungen im Bereich Empathie und Frustrationstoleranz positiv verändert.
Die Teilnahme erfolgt nicht unbedingt auf freiwilliger Basis. Es kann als Bewährungsauflage oder per richterlicher Weisung angeordnet werden.
Ausschlusskriterien sind psychische Erkrankungen, Suizidgefahr, Suchterkrankungen oder Bandenkriminalität.
They are bad Boy`s – they have done bad Things, but they are not bad Boy`s
Ferrainola